Storytelling auf der Spielwarenmesse

„Guest interviewing“ ist ein Spezialgebiet des Storytellings, das beispielsweise auf Messen  besonderen Nutzen bei der PR-Arbeit erzielt. Über eine Anzahl Interviews mit hohem Storytelling Potential (werbliche Worthülsen sind zu meiden!) kann die Messe langfristig demonstrieren:
Das sind unsere Besucher. Deshalb kommen sie (immer wieder). Diesen Nutzen tragen sie davon.

Hier sind ein paar Beispiele von der Spielwarenmesse  2020 in Nürnberg (gekürzte Fassungen):

Am Stand von MUÑECAS Antonia Juan, einem inhabergeführten spanischen Hersteller hochwertiger Spiel- und Sammlerpuppen betrachten Erik und Ellen Vermeersch, Vater und Tochter, die Ecke mit den Sammler-Neuheiten. Sie leben in Vladslo in Belgien … und besitzen dort zwei Kaufhäuser, die vor 70 Jahren vom Großvater gegründet wurden.

„Für mich ist die Nürnberger Messe von besonderer Bedeutung. Ich beobachte das Kaufverhalten der deutschen Besucher. Sie sind ein Gradmesser für Qualität und Stil. Die Erfahrung hat mich gelehrt: Produkte, die in Deutschland gut gehen, lassen sich auch an unser Publikum verkaufen“, so der Unternehmer. „Es kommt hinzu, dass diese spanischen Puppen handgefertigte Produkte sind, aus bio- oder naturnahen Rohstoffen gefertigt. Das wird immer mehr zum Kaufkriterium.“

Erik und  seine Tochter Ellen Vermeersch besitzen im Norden Belgiens zwei Kaufhäuser. 

Sie ist eine der erfolgreichsten Veranstalterinnen von Events, Walking Acts und Shows mit lizensierten lebensgroßen Puppen und Gestalten. Die studierte Sportwissenschaftlerin Stephanie Terbrüggen sieht sich selbst aber nach wie vor als „Puppenspielerin. So hab ich während des Studiums erst beim WDR, dann bei anderen Fernsehsendern angefangen“.
Ihre 15 Mitarbeiter hat sie alle selbst zu „Puppenspielern“ ausgebildet: „Die Puppen reden ja nicht. Also muss man alle Gefühle, alle Aktionen mit Körpersprache ausdrücken können. Das muss man lernen und üben“.

Veranstaltungsmanagerin Stephanie Terbrüggen aus Köln ist auf großen Bühnen zu Hause gewesen – meist aber im Inneren einer lebensgroßen Figur

Kurz & knapp:

Park seung bae, der Geschäftsführer und Gründer von „Smiling Child“, ein Spielwaren-Importeur aus Süd-Korea wird von seiner Vertriebsmitarbeiterin Kang su jeong begleitet, die auch für ihn übersetzt.

Julie Buet arbeitet im Marketing eines Pariser Zeitungsverlages (Bayard Presse), der auch ein Magazin für Kinder namens Pomme d’Api herausgibt. Sie „füttert“ nach dem Besuch auf der Spielwarenmesse die journalistischen Kollegen mit Tipps zu neuen Trends.

Sara Borrich hat eine riesige Tasche mit neuen Messe-Kontakten dabei. Sie hat in Frankreich und Amerika Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet als Senior Business Developer bei „spoted“ in Paris. Spoted ist ein Onlineshop, der schöne, wertige, nachhaltige Produkte verkauft.

Zum Abschluss ein freundlicher, sehr gut gelaunter Kontakt aus London: Kem Clemence arbeitet für eine Werbeagentur, die Filme vornehmlich für die Spielefirmen produziert. „We are an Animation Company. We had a big project with Simba toys called ChiChi love” …