Rendezvous mit Prinzessin Alina

Alina Pförtner

Die Fürtherin Alina Pförtner hat aus ihrem Kindertraum ein Geschäftsmodell gemacht: In ganz Deutschland verzaubert sie Events mit „ihren“ Prinzessinnen und Superhelden

Alina Pförtner hat sich für das Interview „ein bisschen schick gemacht“. Sie trägt ein Tweed Kostüm, helles beige, goldene Streifen, ockerfarbene Borden; zeitlose Eleganz, einst erfunden von Coco Chanel … „Man kann solche historischen Kleider heute auch in modernen Shops kaufen“, lacht sie, „aber das ist schon mein Style, in Jeans sieht man mich selten.“ Wenn Alina beruflich unterwegs ist, dann wird man sie kaum erkennen: sie trägt märchenhafte Gewänder, verkleidet sich als Prinzessin, als Märchenfigur, perfekt inszeniert mit Perücke, Make-up und Accessoires. So präsentiert sie sich auf Kindergeburtstagen, Einschulungspartys, bei Einweihungen von Einkaufscentern, auf verkaufsoffenen Sonntagen, Weihnachtsmärkten oder den Nürnberger Volksfesten.

Alina Pförtner im Fürther Stadtpark (c) Budig

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Der Bub vom Rummelplatz, der ein Weltstar wurde

VOLKSFESTG’SCHICHT‘N

André Eisermann besuchte alte Freunde auf dem Nürnberger Frühlingsfest

 Ein Servus hier, ein Hallo da! Lauter alte Freunde, wie es so ist, unter Schaustellern. Der Rudi „Früchte“ Krug kennt ihn seit Kindertagen, der Peter „Gigerlas“ Lössel sowieso und der Allerbeste ist „der Lorenz Kalb, weil er dieses Leben lebt und liebt und alles für seine Leute gibt, weil er mit seinem Engagement alle übertrifft“, wie André Eisermann ohne Nachfrage verrät. André Eisermann? Der Junge von der Wurfbüchsenbude und dem „Hau den Lukas“ wollte immer nur eins, auf die Bühne, je größer diese, je schwieriger die Rolle, je mehr Lob und Widerspruch, desto besser. Er spielte den Kaspar Hauser (Regie: Peter Sehr), erhielt u.a. den Darstellerpreis auf dem Filmfest in Locarno. Er übernahm die Hauptrolle des Elias in „Schlafes Bruder“ (Regie: Joseph Vilsmaier, Buch von Robert Schneider) und wird für den Golden Globe nominiert. Er ist Mitte der 90er Jahre auf dem besten Weg, ein internationaler Star zu werden.

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Sängerjagden im Autoskooter

Webers Freischützoper auf dem Volksfestplatz

Eine Reportage von Peter Budig / Text und Berny Meyer / Fotos

Sonntags um Elf auf dem Nürnberger Volksfestplatz. Es ist noch ruhig, die Geschäfte öffnen erst in einer Stunde. Doch in einer Ecke, nahe am Biergarten des Papert’schen Zeltes, zwischen Breakdance, Autoskooter und „Veteranenclub“ sammeln sich weit über hundert Zuschauer. Zwölf Saxophonist*innen stehen am Autoskooter Spalier. Franz Killer hebt den Taktstock, gleich geht es los. Ums Eck, wie aus dem Nichts, kommen die Sänger*innen der Pocket Opera über den Platz, gut an der Sträflingskleidung zu erkennen. Dann beginnt die Opernaufführung, „Der Freischütz“, eine Geschichte, die am Ende des 30-jährigen Krieges spielt.

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Volksfestsprecher in Nürnberg

Meine Mädels! Foto: Berny Meyer

Es ist ein Vergnügen besonderer Art: Seit April 2017 bin ich Pressesprecher der Nürnberger Volksfeste. Anders als in anderen Kommunen werden die Nürnberger Volksfeste, das Frühjahrsfest und das Herbsvolksfest nicht vom städtischen Marktamt ausgetragen. Vielmehr hat die Stadt die Austragung an den Süddeutschen Schaustellerverband abgegeben. In dessen Auftrag bin ich Pressesprecher – für die zwei Wochen der Feste.

Eine herausfordernde aber sehr spannende und erfüllende Aufgabe.

Man wird seine Geister nicht los! Foto: Carina Palzer