Die Frau für die großen Spiele

Carol Rapp leitet die „SPIEL Essen“. Beim Team-Building setzt sie auch auf Brettspiele

Carol Rapp, Frau für große Spiele.

Carol Rapp, im Frühjahr 2023 noch 43 Jahre alt, ist die Frau des Jahres in der Brettspielbranche. Sie kam letzten Herbst zur „SPIEL Essen“, der im Herbst stattfindenden, weltweit größten Publikumsmesse der Branche, mit zuletzt knapp 150.000 Besucher:innen; 980 Ausstellern aus 56 Ländern. Sie arbeitete zunächst mit Dominique Metzler zusammen, die die Veranstaltung vom Gründer und Stiefvater Friedhelm Merz übernommen und weiter entwickelt hatte. Zum 1. Januar 2022 wurde öffentlich, dass die Inhaberin des Messeveranstalters, also des Friedhelm Merz Verlages, die Großveranstaltung an die Spielwarenmesse Nürnberg e.G. verkauft hat. Diese kann nun eine Lücke schließen. Die Brettspielbranche findet auch auf der Messe im Frühjahr großen Raum und ihr Publikum. Sie empfängt jedoch nur das Fachpublikum, also Einkäufer, Ladenbesitzer, Journalisten, Firmeninhaber, Führungskräfte … aus aller Welt. Die „Leut‘“, Spielfreaks, Brettspielsammler, Nerds, sie pilgern nach Essen. Bereits im Frühjahr verkündet Dominique Metzler ihren Rückzug ins Private; eine Ära ist zu Ende. Die neue Chefin heißt Carol Rapp. Im Jahr zwei nach Corona verantwortet sie, gemeinsam mit Kolleg:innen der Spielwarenmesse, den Neustart.

Die Spielebranche hat mich in den Bann gezogen.

Dazu gehören Porträts wie dieses, dessen Fortsetzung Sie hier finden.

Dazu gehören Artikel über bekannte Spieleautoren

und raffinierte Marktstrategien.

Dazu gehört das Buchprojekt „Lexikon der Brettspielmacher“ im Auftrag des Vereins „Spiel des Jahres“.

Dazu gehören Besuche auf Messen, wie der Spielwarenmesse und Aufträge für Besucherbefragungen

Ich auf dem Stand von "Schleich", spielwarenmesse 2023

 

Pressesprecher beim Nürnberger Herbstvolksfest

Zum bunten Strauß meiner Tätigkeiten gehört, dass ich Pressesprecher bin der Nürnberger Volksfeste, beauftragt vom Süddeutschen Schaustellerverband und dessen Vorsitzenden Lorenz Kalb. Meine Ansprechpartnerin ist die Marketingleiterin Barbara Lauterbach.

Eine Besonderheit der Nürnberger Volksfeste ist, dass die Schausteller selbst sie organisieren und gestalten. Das ist über Verträge mit der Stadt Nürnberg einmal geregelt worden. Dadurch haben die Schausteller mehr Gestaltungsraum, ihre Ideen und Schwerpunkte (viel Kultur, starke Verankerung in der Stadtgemeinschaft, Sauberkeit, Sicherheit, Familienfeste …) durchzusetzen.

Ich schätze diese Zusammenarbeit mit dem SSV und den Schaustellern sehr.

Anbei meine Schlusserklärung nach dem Herbstvolksfest 2022.
Die Fotos sind von (c) Berny Meyer.

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Ein Kosmos aus Papier

Diese kleine Reportage über den gewiss „schrulligen“ Künstler Dr. Erwin Hapke ist eine der mich persönlich am meisten anrührenden Geschichten der letzten Jahre. Eigentlich ist es eine Geschichte über den Vortrag seines Neffen, des klugen Dr. Matthias Burchardt anlässlich einer ausstellung der Werke Hapkes in der Nürnberger Kunsthalle, die allerding inzwischen beendet ist.

Die Geschichte ist eine Auftragsarbeit für die Nürnberger Fachmesse für Papier-, Büro- und Schreibwaren Insight-X.

Sie kann dort nachgelesen werden, auch in englischer Sprache und auch hier, im Anschluss.

 

Das Beitragsfoto zeigt Erna und Dr. Matthias Burchardt, Kunsthalle Nbg
(c) Budig

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100. Ausgabe der Museumszeitung „Rundfunk und Museum“

Die Zeitung des Fördervereins Rundfunkmuseum Fürth existiert seit über 30 Jahren. Sie gab es quasi etwas länger, als das Rundfunkmuseum selbst. Sie ist voller Technik- und Museumsgeschichten, Firmenstorys und mehr  rund ums Radio, Fernsehen und verwandte Techniken.

Ich selbst verantworte und produziere sie seit Heft 86/2014. Auch schon eine Strecke.

Im Jubiläumsheft findet sich eine tolle Fotostory unseres Mitglieds Hermann Klink, dem ich auch das Aufmacherbild verdanke. Ich nenne es „Lost in Resistance“, weil ich inmitten von (Radio)-Widerständen „gefangen“ bin.

Das Heft gibt es im Rundfunkmuseum (sobald es wieder offen hat und das PDF dazu von mir auf Anfrage.

https://rundfunk-museum.de/de/ihr-besuch

 

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Nürnbergs neues „Haus des Spielens“

Nürnberg hat das Zeug zum Spielen! Dieses doppeldeutige Motto wird durch den geplanten Ausbau des „Pellerhauses“ zu einem „Haus des Spielens“ mit noch mehr Leben erfüllt. Am Spielort Egidienberg entsteht gerade ein global wirksamer „Netzwerkknoten“ mit vielfältigen Beziehungssträngen. Bereits jetzt ist das neue Zentrum ein wesentlicher Bestandteil der Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas N2025 – aber die Planungen laufen unabhängig von deren Erfolg. Das Haus des Spielens wird als Ort des digitalen und analogen Spielens entstehen, als ein Archiv für Spiele, ein Forschungszentrum für das Spielen der Zukunft, als Ort, an dem die Spielwarenmesse zu den Bürgern kommt und als ein touristischer Hotspot. Die Strategen der Stadtentwicklung haben das Egidienviertel am Rande der Nürnberger Altstadt schon lange im Visier.

Dieser Artikel erscheint online auf der Seite der Internationalen Spielwarenmesse Nürnberg :

Artikel auf Deutsch

 

oder auf Englisch

 

Dr. Gabriele Moritz, Sebastian Pfaller vom Haus des Spielens:
In diesem riesigen 4 Meter hohen Saal im 6 Stock soll das Archiv raus, ein großer Veranstaltungsraum wird entstehen.

(c) Budig

Lady Gaga from the Oscars 2019

I was so much impressed what lady Gaga said on the Oscars in feb 2019:

 

All I have to say is that this is hard work. I’ve worked hard for a long time, and it’s not about, you know…it’s not about winning. But what it’s about is not giving up. If you have a dream, fight for it. There’s a discipline for passion. And it’s not about how many times you get rejected or you fall down or you’re beaten up. It’s about how many times you stand up and are brave and you keep on going. Thank you!“

Lady Gaga Speech

Fotorechte cc/wikipaedia
Von proacguy1 from Montreal, Canada – Lady Gaga, ARTPOP Ball Tour, Bell Center, Montréal, 2 July 2014 (59), CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=34109029

Lass uns Freunde bleiben

Im BLITZ kann ich immer wieder Themen jenseits aktueller Berichterstattung aufgreifen und erreiche große Leserzahlen im Raum Nürnberg.

„Lass uns Freunde bleiben“ – ein Satz nach einer Trennung gesprochen, der im ersten Augenblick verführerisch klingt: Ja, irgendwie bleibt alles doch ein bisschen gut. Wir sind die Besten, kein Rosenkrieg, kein Terror, der an Kindern ausgelassen wird. Wir besprechen alles in Ruhe und treffen uns später noch regelmäßig auf einen Kaffee…

Spüren Sie auch die vergifteten Pfeile, die in diesen Worten lauern? Ist denn jedes Liebes-Vergehen einvernehmlich? Können alle Menschen ihren Schmerz – der ja gewaltig sein kann, buchstäblich herzzerreißend – in Frieden mit sich selbst verarbeiten? Und wann ist alles wieder gut?

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Süßes Summen inmitten der Einsamkeit

Der in Kiew lebende Autor Andrej Kurkow / Foto: Regine Mosimann / © Diogenes Verlag

Eine Buchkritik von Peter Budig

Dieser Artikel erschien am 6. August 2019 im Feuilleton der Nürnberger Nachrichten

Es ist das östliche Ende von Europa, das brennt. Es herrscht immer noch Krieg, im Donbass, seit 2014, auch wenn es hier im Westen keinen mehr schert. Und es leben immer noch Menschen da, vor allem in der grauen Zone. Das Land an der Frontlinie, formal unter Kontrolle der Ukraine, umkämpft von den „Russischen“ und den Ukrainischen. Aber was heißt hier Form? Es ist das Leben, das geblieben ist, das Andrej Kurkow zum Gegenstand seiner Erzählung macht. Viel – ist da nicht mehr los, im menschenverlassenen Dörfchen Malaja Starogradowka, der Heimat des Bienenzüchters Sergejitsch und seines „Freundfeindes“ seit Schülerzeiten Paschka, der letzten Verbliebenen im einst geschäftigen Dörflein in der Bergbau- und Industrieregion, dem industriellen Herzen der Ukraine und früher einmal der Sowjetunion. Es gibt keinen Laden mehr, keine Post, keinen Strom. Der Alltag des Frührentners Sergej in der Zeit zwischen Winter und Frühlingserwachen ist bestimmt von Summen der Mörsergranaten, von denen keiner weiß, wo sie einschlagen werden; vom Summen der Gedanken, die irgendwo beginnen und nirgends hinführen, vom leisen Summen in den Bienenstöcken, wo man nicht weiß, wann es das Ende der Winterruhe vermeldet. Fast die Hälfte des 440-Seiten Romans bringt Kurkow damit zu, das graue Summen der Einsamkeit zu entfalten. Das könnte verdammt öde sein, wäre Kurkow nicht so ein ausgezeichneter, großartiger Erzähler.

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Travelling Playmates go to Hollywood

Travelling Playmates beim Videodreh im Kunstkeller mit Ludmilla aus Kiew

Am 26.1. war „CD Release“ für „Bewech dei Ärschla“.
Bereits im November wurde dazu ein bemerkenswertes
Video gedreht – und ich war dabei.

„Bewech dei Ärschla“ lautet die klare Anweisung auf dem neuen CD-Cover der Travelling Playmates. Die Band aus Fürth, seit den 90 er Jahren mit eigenwilligen fränkischen Texten und flotten Rhythmen aus den Sümpfen Louisianas, aus Mittelamerika und aus den leidenschaftlichen Regionen Europas unterwegs, schickt sich nach den Jahren der künstlerischen Regeneration an, ein neues Album unter die zahlreichen Fans zu bringen. Jetzt haben sie das Video zum Titelsong abgedreht.

Roofer in Franken

Rooferglück: 100 Prozent für den Kick

Die internationale Rooferszene feiert ihre Abenteurer wie Popstars. Die fränkischen Nachahmer backen kleinere Brötchen und sind auf der Suche nach dem großen Kick

Die erste Antwort auf die Suchanfrage nach fränkischen Höhenjunkies im Forum der unspektakulären deutschen Roofer Plattform( http://roofing-community.de) erreicht das Postfach etwa eine Woche nach dem Posting: Hey wir ham gehört dass du roofer suchst? Sind eine aufstrebende Crew aus ganz Franken und Teilen der Oberpfalz. Es gibt n paar Videos von uns aber erst nachdem wir uns sicher sind das du kein Bulle bist! – Aber Diskretion ist das wichtigste!“

Wow. Ein Hauch von geheimer Investigation liegt in der Luft.

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80 Jahre Metz: Mit dem E-Roller in neue Märkte

Metz Moover: Zirndorfer Blitzgerätehersteller erweitert sein Angebot

Bewegter Wirtschaftskreis: Mit einer Messe auf dem Metz Betriebsgelände in Zirndorf hat Landrat Matthias Dießl den Stand der E-Mobilität im Landkreis dokumentiert. Neben den E-Fahrzeugen der Post DHL Group, der Energie Agentur Nordbayern, den Stadtwerken Zirndorf präsentierte vor allem Gastgeber Metz mit dem Metz Moover einen vielbeachteten Verkehrsneuling.

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Alpakas

Anja Reichert hat sich ins Alpaka-Halten gut eingearbeitet. Fotos: Budig

Alpaka-Wanderungen mit Brotzeit

Familie Reichert züchtet statt Milchkühen nun die kleine Kameltierrasse

Als Nebenerwerbsbauern haben die Reicherts aus Vogtsreichenbach die Milchkühe längst abgeschafft. Die freie Zeit, den freien Platz widmen sie der Alpaka-Zucht. Außer traumhaft weicher Wolle gibt es wenig zu ernten, aber viel Freude zu gewinnen. Die teilen sie jetzt mit Besuchern, die auch noch eine deftige Brotzeit dazu bekommen.

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Psychologische Anziehberatung

Genie der Wirkung: Die Coachin Martina Hunger

Der berufliche Kontakt als Texter, Blogger, auch Unternehmensentwickler mit Martina Hunger wird mir immer unvergessen bleiben. Durch die Zusammenarbeit habe ich unglaublich viel darüber gelernt, wie man wodurch wirkt. Psychologische Anziehberatung hat durchaus mit dem Matthäus-Wort (Lothar, nicht der Evangelist) „der Gürtel muss zum Schuh passen“ zu tun. Zum Beispiel, dass in eine Hose unbedingt ein Gürtel gehört.

Aber sie ist ein weites Feld: wie komme ich zur Geltung, wie wirke ich beim Flirt, beim Vorstellungsgespräch, im Job, bei der Grillfete …

Für Martina Hunger, die sehr tiefgehende Ausbildungen mit einer genialen Intuition verbindet, ist das eine Lebensaufgabe.

Wir haben ab 2014 sehr erfolgreich und angenehm einige Jahre zusammen gearbeitet. Im Moment pausiert ihr Business aufgrund der Veränderung persönlicher Lebensumstände.

Es folgt ein PR-Artikel zum Thema „Flirten“

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Die Juden von Charkov

1991 „zerbrach“ die Sowjet-Union, die Ukraine wurde selbständig. In der „Spiegel-Schicht“ bei „Maul-Belser“ lernten wir uns 1993 kennen, an den Maschinen, wo aus Umschlags- und Inhaltsseiten das Wochenmagazin „Spiegel“ hergestellt wurde. Ein Brotjob für uns. Wir – Peter Budig/Peter Roggenthin träumten von großem Journalismus und trauten uns was: Wir fuhren im März/April 1994 auf eigene Kosten in die Ukraine, nach Charkov. Wir wollten berichten, wie dort der Bau der Reformsynagoge voran ging. Wir recherchierten ohne Auftrag auf eigene Faust. Das Ergebnis ist diese Reportage, die wir 1995 an das Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung verkauften. Dort lag die Geschichte, bis das Magazin 1999 eingestellt wurde, ohne dass sie abgedruckt worden war.

Das Aufmacherfoto zeigt Israel Abramowitsch Ioffe, den Rabbi von Char­kov. (c) Peter Roggenthin

Eine Reportage von Peter Budig / Text und Peter Roggenthin / Fotos

Zu Israel Abramowitsch Ioffe, dem Rabbi von Char­kov, gelangt man über einen ver­wüsteten Hinter­hof. Drei Stiegen hoch im Hin­terhaus liegt seine kleine Wohnung, man geht durch die Tür und steht in der Küche, wie es hierzulande üblich ist, kein Quadratmeter wird verschenkt, denn Wohnraum ge­hört zu den knappen Gütern. Treppenhaus und Wohnung sind piccobello sau­ber, zwar blättert die Farbe von der Wand, aber die Treppe selbst liegt ausnahmsweise nicht voll Unrat. Auch hängt hier nicht dieser widerwärtige Gestank nach kaltem Män­nerschweiß in der Luft, dem man auf zahl­losen Fluren und Treppenhäusern, in öffent­lichen und privaten Toiletten, in den staat­lichen Läden und Behörden be­gegnet. Die Ukraine ist ein verfallenes Land, und Charkov, mit 1,5 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Metro­pole nach der Hauptstadt Kiew, ist eine unerhört schmutzige Stadt. Der Versuch des ehemaligen Premierministers Leonid Kutschma, sofort nach der Unabhängigkeit von der Sowjetunion (seit dem Re­ferendum vom 1.12.1991) per Dekret die freie Marktwirt­schaft einzuführen, ist in den Anfängen steckengeblieben. Seit Juli 1994 ist er Präsident und versucht die 5 Milliarden Schulden allein an Rußland – vor allem für Öl- und Gaslieferungen – durch verstärkte Kooperation mit dem bislang zögerlichen Westen abzubauen und die Wirtschaft anzukurbeln. Der größte Traum der meisten Menschen bleibt die Ausreise, nach Kanada, in die USA, nach Deutschland oder Israel. Von wenigen Aus­nahmen abgesehen, sind die Chancen, daß sich die­ser Traum erfüllt, gleich Null.

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